Unterlandpokal Heilbronner SV 2 – Öhringen 2

Das Heilbronner Angebot, das Heimrecht zu tauschen und bei uns zu spielen, nahmen wir natürlich gerne an. Da zwei der Heilbronner Spieler aus Schwäbisch Hall kommen, war es für die Heilbronner Mannschaft auch günstig. Die Heilbronner waren bis auf das 4. Brett von den DWZ her den Öhringer Spielern deutlich überlegen: An Brett 1 spielte Severin Bühler mit DWZ 1925, an Brett 2 Robert Bühler mit DWZ 1884, an Brett 3 Ole Wartlick mit DWZ 1811. So rechneten wir uns nicht sehr viel aus.

Franz Kurpiela stellte am 1. Brett leider früh einen Springer ein. Franz kämpfte weiter und hatte auch Angriff, da sein Gegner sehr zögerlich und zurückhaltend spielte. Am Ende gab der Materialvorteil jedoch den Ausschlag für den Heilbronner.

An Brett 4 nutzte Dieter Bitzer einige schwache Züge des Gegners in der Eröffnung schön aus und hatte (als Schwarzer!) urplötzlich einen sehr starken Königsangriff und drohte einzügig Matt. Der Gegner konnte das einzügige Matt nur durch ein Damenopfer abwehren. Aber dann hätte Schwarz, wenn er nicht die Dame, sondern den Turm auf der Grundreihe geschlagen hätte, auf eine andere Weise mit Dame und Läufer klassisch vierzügig auf der Grundreihe Matt setzen können! Das hatte Dieter leider nicht gesehen und schlug die Dame. Danach spielte er trotz seines Materialvorteils nicht optimal weiter und verlor später noch eine Figur. Schließlich endete die Partie in unklarer Stellung durch dreimalige Stellungswiederholung Remis.

Manfred Bollenbach am 3. Brett hielt seine Partie lange im Gleichgewicht, dann unterlief ihm leider doch noch ein Fehler und er verlor.

Spannend war die Partie von Steffen Banzhaf am 2. Brett. Der Gegner hatte starke Zentrumsbauern, Steffen starke Bauern am Damenflügel. Steffen konnte die Stellung lange ausgeglichen halten. Im Endspiel bei deutlicher Zeitnot von Steffen konnte der Gegner seinen Zentrumsbauern zur Dame umwandeln, für die Steffen seinen Turm opfern musste. Steffen hatte aber jetzt selbst zwei weit vorgerückte Bauern auf der a- und b-Linie gegen den gegnerischen Turm und einen noch ziemlich weit hinten stehenden gegnerischen Freibauern. Diese Stellung war für Steffen eigentlich leicht gewonnen, denn der Turm hatte gegen die beiden Bauern keine Chance und der gegnerische Freibauer war zu langsam. Aber in Zeitnot sah Steffen den Gewinn nicht und ließ sich auf ein Remis ein. 

So endete der Wettkampf standesgemäß mit 1:3, aber für Öhringen wäre an diesem Abend viel mehr drin gewesen.

Hier geht es zur aktuellen Tabelle. Unsere 1. Mannschaft ist leider kampflos, kommt so aber weit nach vorn.